Der Januar ist mit seinen Klassikern der wohl prestigeträchtigste Monat im Kalender des Alpinen Skiweltcups. Mit Adelboden, Wengen und Kitzbühel gehören drei Monumente seit Jahrzehnten zu den Rennen, die jeder Skirennfahrer gerne einmal gewinnen möchte. Dem 27-jährigen Marco Odermatt gelang als erst drittem Fahrer das Kunststück, in allen drei Klassikern im selben Monat zu triumphieren – und das erst noch in drei verschiedenen Disziplinen.
Im ersten Rennen des neuen Jahres triumphierte Odermatt in Adelboden bereits zum vierten Mal in Folge. Mit einer Aufholjagd im zweiten Lauf preschte er von Rang drei auf den ersten Platz vor und egalisierte damit den Rekord von Ingemar Stenmark, der in den 70er und 80er Jahren ebenfalls viermal in Folge gewinnen konnte. Weiter ging sein Siegeszug sechs Tage später in Wengen, wo er in der Lauberhornabfahrt seinen Sieg aus dem Vorjahr ebenfalls wiederholen konnte. Mit 37 Hundertstelsekunden Vorsprung auf Teamkollege Franjo von Allmen kam der Nidwaldner über die Ziellinie und sicherte sich seine zweite Zinnkanne.
Und dann kam die Streif. In Kitzbühel war Odermatt schon Zweiter und Dritter geworden. Für eine goldene Gams hatte es bis dato aber noch nicht gereicht. Dies holte er bei erstbester Gelegenheit nach. Im Super G am Freitag gewann er vor dem Lokalmatadoren Raphael Haaser und dem Bündner Stefan Rogentin und realisierte damit den Klassikerhattrick aus Adelboden, Wengen und Kitzbühel. Ein historischer Erfolg, der bisher nur Marc Girardelli (LUX, 1989) und Jean-Claude Killy (FRA, 1967) gelungen war.