Wie waren die Tage in Paris nach deinem Weitsprung-Wettkampf?
Intensiv aber schön. Ich durfte die Olympia-Atmosphäre in der Stadt noch ein wenig aufsaugen, was wunderbar war. Auch standen in den Tagen nach den Wettkämpfen noch Termine mit Medienvertretern meinen Partnern P&G, VISA und Omega an. So konnte ich den Wettkampf schnell abhaken und nach vorne blicken. Es wurden zwar wiederum lange Tage, aber sie haben grossen Spass gemacht. Jedenfalls kann ich bis jetzt nicht von einem Post-Olympia-Blues sprechen.
Nach dem erfolgreichen Start bei der Athletissima (3. Rang) folgt jetzt mit Weltklasse Zürich das zweite Schweizer Diamond League Highlight. An was denkst du zuerst, wenn du WKZ hörst?
In erster Linie an die grandiose Stimmung, die Ambiance im Stadion. Wenn der Letzigrund so richtig laut wird… Das ist das schönste, was es für einen Leichtathleten gibt. Das ist jedes Jahr, an dem ich dort teilnehmen darf, ein Highlight.
Wie würdest du deinen Formstand beschreiben verglichen mit Paris. Wo stehst du aktuell?
Ich fühle mich immer noch fit. Die harte Arbeit in der Vorbereitung, von ihr kann ich immer noch zehren. Ich spüre, dass ich immer noch gute Sprünge in mir habe. Klar, mit Paris liegt ein weiterer grosser Saison-Höhepunkt hinter mir, aber mit den Schweizer Meetings und dem Diamond League Finale gehen mir die Ziele erstmal nicht aus. Und dann ist ja auch schon bald das Saisonende in Sichtweite.
Du wirst rund um das Meeting in sehr viele Events eingebunden sein. Wie schwierig ist es da, fokussiert zu bleiben?
Das geht eigentlich recht gut. Klar, ist viel los und man spürt von verschiedenen Seiten, dass es sich um einen grossen Event handelt. Und es ist auch klar, dass der mediale Fokus in diesen Tages noch stärker auf der Leichtathletik liegt. Aber ich finde das super und ziehe daraus auch noch eine extra Portion Energie. Zumal ich in der Woche vor Zürich keine grossen Verpflichtungen habe und mich so optimal vorbereiten kann.
Nach WKZ folgt noch das Diamond League Finale. Welche Ziele hast du noch für den Saisonendspurt?
Der Start in Lausanne verlief schon mal ziemlich gut, auch wenn ich wegen einer leichten Fussprellung nicht das Maximum abrufen konnte. Bis Zürich sollte das aber wieder in Ordnung sein, so dass ich dort auf jeden Fall um den Sieg mitspringen möchte. Und wenn mir das gelingt, dann müsste auch die Qualifikation für das Diamond League Finale in Brüssel (nur die besten 6 qualifizieren sich, aktuell liegt Ehammer auf Rang 3 die Red.) gesichert sein. Es wäre schön, noch einen richtig weiten Satz auspacken zu können. Vielleicht sogar in der Region meiner Saisonbestmarke (8,41 m).
(Foto: Archiv, © athletix.ch – Ulf Schiller)