Nach reiflicher Überlegung und eingehender Analyse der letzten Monate hat sich der EM-Silbermedaillengewinner 2024 und Diamond League Gesamtsieger 2023 Simon Ehammer (24) entschieden, in Paris auf den Zehnkampf zu verzichten und im Weitsprung an den Start zu gehen. Ein Doppelstart wäre terminlich möglich gewesen, hätte aber zur Folge gehabt, dass am Tag nach der Beendigung des Zehnkampfs direkt die Weitsprung-Qualifikation auf dem Programm gestanden wäre.
Angesichts der konstant guten Resultate im Weitsprung in dieser Saison und der wegen seiner dreimonatigen Verletzungspause nach der Schulter-Operation im vergangenen Herbst noch fehlenden Routine und Sicherheit insbesondere in den Wurfdisziplinen, entschied der Appenzeller zusammen mit seinem Coaching-Team rund um die Gebrüder René und Karl Wyler, dass ein Doppelstart zu früh kommt und seine Ziele in seiner Paradedisziplin Weitsprung gefährden könnte.
Dies, obschon Ehammer im Zehnkampf aufgrund des World Rankings ein Startplatz zugestanden wäre. Dort liegt er unter den Athleten, welche die benötigte Punktezahl für die direkte Qualifikation noch nicht erreicht haben, auf dem ersten Platz. Die Entscheidung wurde bewusst auch zum jetzigen Zeitpunkt gefällt, um einem anderen Athleten die Möglichkeit zu geben, nachzurücken.
Ehammers Ziele in Paris sind klar: die Qualifikation am 4. August erfolgreich zu bestreiten, um zwei Tage später im Kampf um die Medaillen eingreifen zu können. Aktuell liegt er in der Jahresbestenliste mit 8.41 m auf Rang 2.
Eines der grossen Fernziele Simon Ehammers bleibt der olympische Zehnkampf in Los Angeles 2028. Er sieht sich nach wie vor in erster Linie als Mehrkämpfer mit einer besonderen Leidenschaft für den Weitsprung.
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