Mit Schweizer Rekord und einer herausragenden Leistung sichert sich der 24-jährige Simon Ehammer den Weltmeistertitel im Siebenkampf. Es ist dies erst die zweite Goldmedaille eines Schweizers in der Halle.
Die Erwartungen vor dem Wochenende in Glasgow waren hoch. Dies hatte nicht zuletzt mit Simon Ehammer selbst zu tun, der vor der Hallen-WM verlauten liess, dass es für ihn ganz klar um den Gewinn einer Medaille ging. Von «Gold« war die Rede. Es passt zum Mann, der in der Appenzellerland Sport unter der Ägide von René Wyler trainiert, dass er sich ambitionierte Ziele steckt und diese auch kommuniziert. Aber er steckt sie sich eben nicht nur und spricht darüber, er liefert auch sehr oft. Die Goldmedaille im Siebenkampf, welche er mit dem Schweizer Rekord von 6418 gewann, war seine bereits vierte Medaille bei den «Erwachsenen». Er ist nach Werner Günthör (Kugelstossen, 1991) der zweite Schweizer, der eine Goldmedaille an internationalen Hallen-Titelkämpfen gewinnen konnte. Und er schaffte dies dank seiner Ausgeglichenheit und seiner Vielseitigkeit.
Zwar ragen seine Leistungen im Weitsprung und über die 60 m Hürden heraus, doch er war eben auch im Stabhochsprung der Beste des Feldes und er verstand es, im abschliessenden 1000 m-Lauf die taktischen Vorgaben seines Trainers Karl Wyler optimal umzusetzen. Letztlich rettete er 11 Punkte auf den zweiten Skotheim aus Norwegen.
Für den Mann aus Gais geht es jetzt mit Leistungstest bei Red Bull in Salzburg weiter. Anschliessend startet eine wichtige Aufbau- und Trainingsphase im Hinblick auf die Freiluft-Saison. Die Ziele gehen Simon Ehammer ganz bestimmt nicht aus. Das Jahr hat für ihn jetzt erst so richtig begonnen, der Hunger ist geweckt!
(Fotos: Jörg Oegerli)
