Das ESAF 2022 in Pratteln, gewissermassen vor der Haustür von Abrogans, endete mit der Krönung des überragenden Joel Wicki. Zwei unglaublich intensive Tage liegen hinter uns, bei denen unsere Athleten einmal mehr Grossartiges geleistet haben und über sich hinausgewachsen sind. Über den Königstitel von Joel Wicki haben wir bereits geschrieben. Mittlerweile wartet auf den frisch gekrönten König Joel Wicki, der neunte Gang und dieser wird von und mit den Medien bestritten. Nach seiner Rückkehr aus Pratteln empfingen zahlreiche Plakate und Spruchbänder den neuen König in seiner Heimat und nun bestreitet er seit seiner Rückfahrt einen wahren Medien-Marathon. Am Mittwoch folgt dann der grosse Empfang in seiner Heimat.
Neben Joel Wicki sorgte insbesondere Pirmin Reichmuth für viele Schlagzeilen. Nach seiner Verletzung an der Bizeps-Sehne auf dem Brünig war lange Zeit nicht klar, ob der Zuger überhaupt in Pratteln wird antreten können. Er sorgte dann insbesondere am Samstag für einen furiosen Auftritt und lag nach fünf Gängen am Sonntagmorgen an der Spitze der Rangliste. Auf seinem Notenblatt standen beeindruckende Siege über die vier Berner Remo Käser, Ruedi Roschi, Matthias Aeschbacher, Christian Stucki und den Thurgauer Domenic Schneider. Nach zwei Niederlagen in Gang 6 und 7 gegen Fabian Staudenmann und Bernhard Kämpf fiel er dann leider aus der Entscheidung um den Schlussgang. Im abschliessenden Duell gegen den Kilchberg-Sieger Damian Ott zeigte er dann noch einmal seine ganze Klasse und sicherte sich mit Rang 4c souverän den eidgenössischen Kranz. Gleichzeitig trug er mit seinen Siegen über die Berner entscheidend zum zweiten Innerschweizer Königstitel in der Geschichte bei. Seine beiden Brüder Marco (12d) und Roland Reichmuth (Rang 27d) verpassten hingegen einen Kranz, schafften aber den Cut vom Samstag.
Marcel Bieri knüpfte am Samstag nahtlos an seine Leistung auf der Rigi an, wo er seinen ersten Kranz der Saison feierte. Nach einem Unentschieden im Anschwingen gegen den Berner Curdin Orlik, gewann er in Pratteln seine nächsten drei Gänge gegen Adrian Aebersold, Stefan Gäumann und den Eidgenossen Michael Bless. Nach dem Samstag stand der Zuger weit oben in der Rangliste, gemeinsam mit seinen Verbandskollegen Joel Wicki und Pirmin Reichmuth. Dank dieser starken Teamleistung blieb nach dem ersten Tag die Hoffnung auf den zweiten Innerschweizer Königstitel, den ersten seit 36 Jahren, bestehen. Eine entsprechend schwierigere Einteilung wartete am Sonntag auf Marcel Bieri. Im fünften Gang traf er auf den späteren Schlussgangteilnehmer Matthias Aeschbacher und musste da seine erste Niederlage hinnehmen. Rang sechs gegen Tim Roth konnte er wieder gewinnen, ehe er mit Lario Kramer und dem jungen Berner-Aufsteiger Adrian Walther zwei weitere Schwergewichte zugeteilt erhielt. Leider ging es da nicht mehr ganz auf für Marcel Bieri, so dass er am Schluss auf Rang 14a den eidgenössischen Kranz knapp verpasste.
Mit dem ESAF neigt sich die Schwingsaison 2022 dem Ende zu. Wir möchten an dieser Stelle allen Sponsoren, Gönnern und Partner unserer Schwinger herzlich für ihre grosszügige Unterstützung danken. Ohne die Unterstützung so vieler Unternehmen, Personen und der Familien wären diese sportlichen Höchstleistungen nicht möglich. Speziell erwähnt sei hier Peter Häfeli und die Intercheese AG, wo wir im Intercheese-Chalet während den zwei Tagen in Pratteln köstlich bewirtet wurden und mit den neu lancierten «Marco Odermatt»-Fondues bereits einen Vorgeschmack auf den Winter erhielten. Ein grosses Dankeschön geht auch an all jene, die unseren Athleten und Schwingern am ESAF ihre Wohnung oder gar ihr Haus zur Verfügung stellten. Ein herzliches Dankeschön senden wir an den Innerschweizer und den Eidgenössischen Schwingerverband wie auch das ESAF-OK-Pratteln, die uns zwei grossartige Tage beschert haben.
Wir freuen uns bereits auf die kommende Schwingsaison, die wir mit dem erst zweiten Innerschweizer König in der Geschichte in unseren Abrogans-Reihen in Angriff nehmen werden.
Fotos: freshfocus.swiss, ESAF2022
